Umzug der Menschen für Tierrechte in Berlin

am 20.05.2000

Unsere Arbeitsgruppe hatte für den Umzug das Thema Schlachttiertransporte zu gestalten. DerMotivwagen, den wir schon im letzten Jahr in Brüssel und Berlin dabei haten, wurde wieder eingesetzt. Dahinter ging die Gruppe aus Marburg: Kinder und Jugendliche der Theatergruppe von Karin Winkelsträtter.

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Die Figuren auf dem Wagen waren alle so ausgerichtet, als würden sie mit den "Kälberkindern" gemeinsam nach vorne weggetrieben.
Der Politiker, der auf seinem Sessel sitzende Geldmensch und der blasse Tierarzt standen hinter den Tierfiguren.

Die Marburger trugen teils überdimensionale Augen über sich, teils waren sie als KU-Klux-Klan-ähnliche Metzger verkleidet, mit blutigen Schürzen. Sie machten mit Messern, Pfannen, Töpfen und anderem Eisengerät einen Riesenlärm.

Unsere Gruppe war die neunte und letzte der Performance. Davor kamen z.B. eine Gruppe, die die Wissenschaftler, speziell die Gentechnik anklagten.

Die Haltung von Kälbern und Hennen wurde angeprangert.

Eine Gruppe stellte das vegetarische Leben als Vorbild dar.

Das Leiden der Tiere für die Pezindustrie und Pelzkäufer wurde dargestellt.

Die Politiker der CDU klagte man an wegen ihres gewissenlosen Verhaltens bei der Entscheidung, ob der Tierschutz ins Grundgesetz gehöre.
Schon vor dem Unzug hatte die eigentliche Jahrestagung der Menschen für Tierrechte stattgefunden. Dabei hatte der amerikanische Philosoph Tom Regan einen eindrucksvollen Vortrag über die Verantwortung der Menschen für die Tiere gehalten. Aus ethischen Gründen lehnt er strikt die tierquälerische Ausbeutung von Nutztieren ab. Das Essen von Fleisch verurteilt er und er billigt den Tieren Rechte zu, abgestuft nach deren Lebensmöglichkeiten; ebenso wie die Rechte von Kindern eingeschränkt sind gegenüber den Rechten Erwachsener. Ihm mache es nichts mehr aus, als radikal zu gelten.
Eine Sammlung von Postern machte ebenfalls auf alle tierrechtlichen Probleme aufmerksam,
wie dieses Bild eines Versuchshundes: